Kriterien der Projektförderung

Die Hans-Joachim Maaz – Stiftung Beziehungskultur möchte Zeichen setzen zur Sensibilisierung für emotional gesunde Beziehungen von Kindern und Erwachsenen, von Einzelnen und Paaren, Familien und sozialen Gruppen. Dabei verstehen wir unter „emotionaler Gesundheit“ die individuelle Möglichkeit, belastende Gefühle (Wut, Schmerz, Trauer) wahrzunehmen und auszudrücken, um dadurch entspannter und zufriedener das eigene Leben in sozialer Bezogenheit gestalten zu können. Zentrales Kriterium ist das Bemühen um das Verständnis für die eigenen Anteile in Beziehungskonflikten und das setzt das Verstehen der eigenen Biografie voraus.

Beziehungs-Kultur ist dabei nach unserem Verständnis ein Prozess der Kultivierung der Beziehungsaufnahme in erster Linie zu sich selbst und dann zu anderen Menschen.

Die Hans-Joachim Maaz – Stiftung Beziehungskultur macht sich zur Aufgabe, Projekte zu fördern, die das Anliegen verfolgen, durch Prävention, Supervision und Beratung individuelle und familiäre psychosoziale Gesundheit – mit dem besonderen Blick auf die Bedürfnisse von Kindern – zu verbessern. Das können Einzelpersonen, Gemeinschaftsprojekte, Kindergärten, Schulen, Paarberatungen und ähnliches sein.

Vor allem, wenn die Arbeit mit Kindern im Mittelpunkt der Projekte steht, sollen Qualitätsmerkmale der „Kinderfreundlichkeit“ Maßstab der Förderung sein. Hier unterscheiden wir uns von dem Leitbild der „Familienfreundlichkeit“. Dieser Begriff benennt häufig nicht klar, dass es um die Interessen des Arbeitsmarktes und der Karrieren von Müttern und Vätern geht und eben nicht um die existenziellen Bindungsbedürfnisse kleinster und kleiner Kinder. Neben einer guten äußeren Form der Kinderbetreuung, die Zeit, Raum, vor allem aber ausreichend verlässliche Zuwendung und deren kontinuierliche Reflexion braucht, sollte das Wohl der Kinder der zentrale Fokus sein.

Es gibt drei Kriterien für die Projektförderung:

  1. Die Projektbetreiber erkennen an, dass gegenwärtiges Handeln sowohl von positiven als auch von negativen Erfahrungen in der Lebensgeschichte beeinflusst ist.
  2. Es sind (oder werden) in den Projekten Methoden reflexiver Arbeit wie Selbsterfahrung und Supervision angewendet, die der Integration früher Erfahrungen dienen.
  3. Die Projekte sind gemeinnützig.

Die Projektanträge werden durch eine Arbeitsgruppe der Stiftung geprüft. Die Entscheidung über eine Förderung trifft der Stiftungsvorstand.