Oktober 2019: Am vergangenen Wochenende haben wir uns mit 9 Teilnehmern zum 2. Anleiterworkshop in Berlin getroffen. Die Räume in Berlin sind insofern prädestiniert, als dass wir sie gestaltet haben und unsere tägliche Arbeit als Grundlage des Workshops dort energetisch gut zu spüren ist.
Das Anliegen der Stiftung, die Frühbetreuung unserer Kinder deutlich zu verbessern und die gesellschaftlichen Bedingungen dafür zu befördern und einzufordern, einte den gesamtem Workshop. Alle Teilnehmer hatten eine starke Motivation, sich familiär, freundschaftlich, beruflich und gesellschaftlich für bessere innerfamiliäre Beziehungen einzusetzen. Und sie stellten in beeindruckender Weise dar, in welchen Feldern sie bereits tätig sind oder vorhaben, tätig zu werden. Es tat sich eine Vielzahl von Netzwerken auf, die gut mit dem Anliegen der Stiftung verknüpfbar sind.
Nach einer Vorstellungsrunde haben wir uns über die Mütterlichkeits- und Väterlichkeitsstörungen nach H.-J. Maaz verständigt, die alle Teilnehmer in ihrem Focus zur selbst erlebten Erziehung formulieren konnten, im Sinne von erkunden, akzeptieren, regulieren und kompensieren.
Nach dieser schon sehr intensiven Eingangsrunde („Blick in den Abgrund“), in der unsere Bedrohungen und Begrenzungen deutlich wurden, sind wir sehr effizient in den Arbeitsmodus gekommen, in dem unsere Fähigkeiten zum Tragen kamen. Wir konnten die Broschüre „Was Kinder brauchen“ als roten Faden für künftige Elternworkshops gründlich durcharbeiten und die zu vermeidenden Störungen weiterführend verstehen und besprechen.
Als nächsten Arbeitsschritt haben wir das Curriculum für zukünftige Anleiter durchgearbeitet. Die Teilnehmer konnten uns noch wertvolle Hinweise geben, wobei das Curriculum aber insgesamt als verständlich und akzeptabel eingeschätzt wurde.
Im letzten Teil des Workshops ging es darum, Visionen zu entwickeln, wie die zukünftigen Anleiter mit den jeweiligen Eltern in ihrem Umkreis arbeiten wollen. Es gab Ideen zur Arbeit mit Schwangeren, mit Lehrern, mit Sportvereinen, mit Firmen.
Besonders herauszustellen sind die konkreten Verabredungen für die Zusammenführung von Netzwerken, die Implementierung der Elternworkshops in bereits bestehende Konzepte, die in den nächsten Wochen stattfinden sollen.
Des weiteren wurden noch Vorschläge gemacht, wie Anleitern der Einstieg, der Beginn der Arbeit erleichtert werden könnte. Dazu wird es eine Beschreibung der ersten Stunde mit Eltern geben, um einen Strukturvorschlag in der Hand zu haben.
Eine weitere Anregung der Gruppe war es, unter dem Dach der Stiftungswebseite einen Gruppenchat einzurichten, der für einen aktuellen Erfahrungsaustausch der Workshopteilnehmer genutzt werden kann. Wir prüfen gern die technische Machbarkeit.
Nach dem Curriculum ist es nun an den Teilnehmern, für sich zu prüfen, ob sie sich diese Arbeit für die Stiftung vorstellen können. Dann geht es in Absprache mit dem Stiftungsvorstand in einen selbst zu organisierenden Tandemworkshop (Eltern ansprechen und gewinnen, Räume möglichst kostenneutral bei gemeinnützigen Organisationen nutzen, Ablaufschema entwerfen). Dazu kommt ein Ausbilder als Tandempartner dazu und begleitet den künftigen Anleiter durch den ganzen ersten Elternworkshop. Supervisorisch stehen wir jederzeit zur Verfügung, für Einzelberatungen oder auch in der Gruppe.
Das jährliche Anleitertreffen sollte ebenfalls als Forum für Austausch und Unterstützung genutzt werden.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die gelungene Beziehungsarbeit während des Workshops bedanken. Und freuen uns auf die zukünftige Arbeit mit Ihnen.
Mit besten Grüßen aus Berlin
Dagmar Schwarz Uwe Bergander