Die Qualität der frühkindlich erfahrenen Beziehungen an Mütterlichkeit und Väterlichkeit prägt entscheidend und nachhaltig die Entwicklung der Persönlichkeit. Mit “Beziehungskultur” sind Qualitätsmerkmale zusammengefasst, die für eine gesunde Entwicklung des Kindes maßgeblich sind (Prävention) und Erwachsenen eine Orientierung geben, die Folgen erlittener Beziehungsstörungen zu mildern und/oder zu heilen (Therapie).
Qualitätsmerkmale für Beziehungskultur:
Jeder Mensch hat im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten die Verantwortung und die Chance, sich Beziehungskultur für die eigene Gesundung und für konfliktlösende soziale Verständigung zu erarbeiten, indem er
- seine entwicklungspsychologisch bedingten Verletzungen, Behinderungen und Defizite erkennt
- und für einen geschützten emotionalen Ausdruck sorgt (fühlen statt ausagieren),
um damit
- soziale Beziehungen übertragungsärmer und realistischer (ohne frühe unerfüllte Sehnsüchte oder Enttäuschungen) zu gestalten,
- auch begrenzte Möglichkeiten bei sich selbst und anderen zu akzeptieren,
- ressourcenorientiert eigene Möglichkeiten wertzuschätzen, zu entwickeln und angemessen zu genießen.
Die lernbaren Schritte der Beziehungskultur:
- Erinnern der eigenen Lebensgeschichte,
- Verstehen der frühen Prägung durch die erfahrene Mütterlichkeit und Väterlichkeit,
- Erlernen der Regulierung von Folgen belastender Beziehungserfahrungen,
- Einüben reiferen Verhaltens in realen Beziehungen.
Die vollständige Satzung der Hans-Joachim Maaz – Stiftung Beziehungskultur zum Download (PDF, 3 MB).